Dienstag, 4. Dezember 2001

Abschied Bruder Armin Cieslik

Zum Abschied von Bruder Armin Cieslik am 4. Dezember 2001


Als Armin jünger war und noch streunte,
tat er alles für die „Freunde“,
besuchte hier, besuchte da
und war, wenn nötig, immer nah.

Er hatte ein Auto und das war schnell,
so war er immer sofort zu Stell’,
um zu schlichten ganz persönlich,
wurde es irgendwo außergewöhnlich.

Er wurde älter, es kamen Beschwerden,
wie es fast jedem geht auf Erden.
er konnte nicht mehr, wie er wollte
und wie er es eigentlich auch sollte.

Nun ja, das ist des Lebens Lauf,
irgendwann hört Vieles auf;
doch dient das auch der Landgewinnung:
man kommt wieder zur Besinnung.

So, wie ein Bauer, der vom Bübchen
das Leben durchackert bis zum Austragstübchen,
oder ein Beamter, der zum Lohn
eines Tages geht in Pension

und wie der Durchschnitt, der am Ende
schließlich gehen darf in Rente,
so kommt jeder auf’s Abstellgleis,
eh er gänzlich wird zum Greis.

Nun darf er sich daran gewöhnen,
dass er hold sein darf dem Schönen,
dass er, frei von allen Pflichten,
seinen Tag darf selber richten.

Nun muss er nicht mehr aufmarschieren,
er darf statt dessen geh’n spazieren.
Zwar gibt’s ein täglich Einerlei,
doch er ist Mensch und er ist frei.

Endlich braucht er nichts zu tun
und darf davon auch aus sich ruh’n,
nun darf er leben nach seiner Tugend
und dabei ein Vorbild sein für die Jugend.

Damit ihm dieses leichter fällt,
wenn ihm etwas was vergällt,
bekommt er Cognac aus der Destilla
und etwas Tabak „Black Vanilla“.

So wünsch, lieber Armin, ich Dir vor allem,
feire die Feste, wie sie fallen,
Freude und Frohsinn sei Dein Motto.
Das wünscht der Schlagenhaufer Otto.