Montag, 18. April 2005

Die Nordkapfahrt 2005

Sechsundvierzig aus Süddeutschen Landen,
die sich zufällig zusammenfanden,
hatten als Ziel nur eins im Sinn:
“Wir wollen zu dem Nordkap hin”.

Von Montag auf Dienstag in der Nacht
wurde die Reise in Schwung gebracht
und im späteren Tagesverlauf
nahm uns Hamburg in sich auf.

Bereits am nächsten frühen Morgen
nahm FFO uns alle Sorgen
denn der "kürzeste" Werbemann
brachte seine Sprüche an.

Danach gings auf die grosse Reis`
und dem Mann sei Lob und Preis,
der fordert, nach dem Abendessen
musst noch 300 km durchmessen.

Dann fanden wir`s Hotel nicht gleich,
Franz und Werner wurden bleich,
sie konnten ja nicht ahnen,
dass es zwei Strassen gibt mit gleichem Namen.

Eines ist noch nachzutragen,
ich kann`s nicht verschweigen, ich muss es sagen:
manch einer macht aus dem Essen zur Nacht
mit grimmigem Blick eine Völkerschlacht.

Die Straße 50 am Donnerstag
war wunderschön, ganz ohne Frag,
sie führte durch landschaftlich schönes Gelände
und fand am Abend in Bolnäss ein Ende.

Erwähnt sei hier unser Maskottchen,
sie heißt Rita und nicht Lottchen
und will, ohne wen zu hassen
es jedenfalls beim “Sie” belassen.

“Unser Dickerche schläft”! so weckt sie mich auf
und kommt im weiteren Verlauf
mit ihrem Mann eine Stunde zu spät.
Wie leicht was in die Hose geht!

Beginnend in Bolnäss und über Umea
erreichten wir Freitag Abend Lulea.
Die Strassen am Tage waren nicht sehr belebt
doch Abends wurden wir trockengeleckt.

Der Samstag zeigt sich voller Freuden:
zuerst Geburtstagsglockenläuten
für eine Dame von “18” Jahren,
sehr reiselustig und welterfahren.

Am Mittag wurde dann erreicht
was sich nur als Markierung zeigt
denn der Polarkreis ist versteckt
solang er nicht mit Farbe bedeckt.

Die Rita sprach an diesem Orte
ein paar wohlgeformte Worte
und dann stiessen wir an mit Metternichsekt
der hat wirklich gut geschmeckt.

Am Abend gab es ein köstliches Essen
das dunkle Weissbier sei nicht vergessen!
Nach all diesen Wonnearten
war es leicht in den Sonntag zu starten.

Um Finnlands größten See zu sehen
muss man in die Höhe gehen,
doch anstatt den See zu betrachten
bestaunten Krempel sie und Trachten.

Am Sonntagmittag in Karasjok
erreichte uns ein arger Schock:
gut war das Theater der Samen,
schlecht, dass wir nichts zu essen bekamen.

Nach Zimmerverteilung und Abendessen
sind wir dann im Bus gesessen
und zu jenem Punkt gefahren,
nachdem wir lang schon süchtig waren.

Das Nordkap ist, wenn man so schaut,
zum Touristenzentrum ausgebaut
und es gibt etliche Attraktionen,
die sollen den Besuch belohnen.

Am besten von den Wundern allen
hat mir jedoch ein Film gefallen.
In eindrucksvollen, grandiosen Bildern
vermag er es, das Nordkap zu schildern.

Am Tag darauf sind wir gewest
in der nördlichsten Stadt, in Hammerfest.
Ich bekam den dritten Fisch innerhalb zwei Tagen
und musste mich beinah ein wenig plagen.

Zwei Nächte waren wir im Rica Hotel,
der Luxus war ganz sensationell
und die Toilette beim Speisesaal
war viel zu klein, das war fatal. (30cm von Schüssel bis Türe)

Am Dienstag hab`n wir das Weite gesucht.
Es sah fast aus wie eine Flucht
als wir die Landschaften durchmassen
und bei der Fahrt zu Mittag assen.

In der Nacht bin ich ein Jahr alter geworden.
Man hat mir Gutes gewünscht mit vielen Worten
und so kamen mir Gedanken
mich für die lieben Wünsche zu bedanken.

Bald nun endet unsere Reise,
die ich beschrieb auf meine Weise.
Es wird noch Stadtrundfahrten geben
und den Besuch von Elchgehegen.

So endet nun auch mein Bericht,
den ich geschrieben als Gedicht.
Ich wünsche nun auf meine Art
allen allzeit Gute Fahrt

Verfasst und vorgetragen von Otto Schlagenhaufer am 31. 8. 2005