Ein gesellschaftspolitisches Seminar
gibt´s in Aschau in jedem Januar.
Es beginnt mit dem Essen am Freitag zur Nacht
und ist mit dem Essen am Sonntag vollbracht.
Dazwischen tummeln sich Referenten,
die gerne mehr sagten, wenn sie´s zeitlich könnten.
Doch sind sie gefesselt im Essens-Schema
und behandeln flüssig und fließend ihr Thema.
Sie sind auch geizig mit den Pausen.
Laissez faire - laß Worte sausen!
Der Aussprache dient der erste Ahmd, (=Abend)
es wird geschimpft, gefordert, gemahnt,
es geht um´s „C“ in einem Namen
und um den selbstgestrickten Rahmen.
Es geht - Sie gestatten den Seitenhieb -
oft im Prinzip - nur um´s Prinzip!
Dann kommt die Soziale Marktwirtschaft
nach allen Regeln der Wissenschaft
dicht gedrängt an uns´re Ohren.
es schwirrt von Fakten und Faktoren,
man hört von Quellen und Ressourcen,
vom Auf und Ab bei Börsenkursen,
von Ge- und Ver- und Ange-boten
und von Bedrohung durch Chaoten.
Dann läßt man sich den Kopf zerfrieren.
Feiner gesagt: Man geht spazieren.
Dann geht´s um Geld und Kapital,
sozial, sozialistisch, neutral, radikal.
Man hört von Zinsen und Renditen,
ist schließlich mit sich selbst zerstritten
und schleppt sich dann mit letzter Kraft
zum Abendessen. - Es ist geschafft!
Doch gleich darauf mußt du wieder antreten!
Geselliger Abend - Masken erbeten.
Begrabt nun Zorn und Parteienhaß.
Tanzt und seid lustig, ich wünsch Euch viel Spaß!
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